Time’s flyin‘ – My time in Victoria

Hi guys,

Lange habe ich mich schon nicht mehr gemeldet, was alleine daran liegt, dass ich hier in der letzten Zeit echt viel gemacht habe und neben der Arbeit dadurch echt wenig Lust gehabt habe – sorry … Aber hier bin ich wieder.

Angefangen hat der ganze Bums mit meinem ersten Lacrosse-Game. Diese Sportart, die sehr mit dem europäischen Handball zu vergleichen ist, fand ich sehr beeindruckend. Die Spieler spielen sich über einen Stock den Ball zu, fangen ihn im besten Fall anschließend mit dem Stock auf und versuchen Tore zu erzielen. An Schnelligkeit, Aktion und Aggresivität ist es fast nicht zu überbieten, ähnlich wie beim Hockey. Im Winter ist selbstverständlich Ice-Hockey Kanada’s Nationalsportart und mehr Leute folgen NHL, aber wenn das Eis mal geschmolzen ist wird auf dem Feld gerannt.imageimage

Da ich mich nach dem Spiel selbstverständlich dazu berufen gefühlt habe Lacrosse-Spieler zu werden, musste ich natürlich wieder ein bisschen sportlich aktiv werden und trainieren. Erstmal braucht man natürlich Muskeln, was passt da gut? Kajak – perfektimage

Mit Alex (Deutschland), Luiza (Basilien) und Will (England) wurde sich Victoria vom Wasser aus angeschaut. Zugegeben Will und ich hatten anfangs ein paar Startschwierigkeiten und vor allem Anfangsprobleme beim Steuern, was aber nach ein paar Rhythmusübungen schnell behoben wurde.

Nachdem ich nach der 2 stündigen Kajaktour unheimlich an Muskeln aufgebaut habe folgte nun der zweite Schritt… Ausdauer. Auch dafür war schnell eine Lösung gefunden: Hiken – leider sind wir nur bis zum Eingang des Parks gekommen, dann hatten Benny, Will und ich aus einem bestimmten Grund keinen Bock mehr…image

Nach langem hin und her überlegen (#Ironie) sind wir dann aber doch noch zum Wandern in den Thetris-Park (oder so ähnlich) gegangen, was auch echt schön war.

Nach dem ganzen Sport musste sich natürlich vor allem in unserer Lieblings-Stammkneipe „Irish Times“ (1. Bild) erholt werden. Aber auch das Yates-Taphouse (2. Bild) und der Jazz-Club (3. Bild) wurden sehr ausgiebig besucht und genossen. Eine absolute Neuentdeckung ist jedoch der Countrymusic-Club „Big Bad John’s“ (4. und 5. Bild, mit meinem Housekeeping-Supervisor Jay). Hier bekommen die Damen, die sich ihren BH entkleiden ein Tshirt geschenkt, leider -muss ich gestehen- habe ich das nie gesehen. imageimageimageimageimage

Wie man auf den Bildern denke ich sehr gut erkennen kann, ist Spaß bei uns Travelern ziemlich groß geschrieben. Man hat gute Laune, tauscht Geschichten mit Leuten aus aller Welt aus, egal ob Kanada, Neuseeland, Basilien, …

Den besten Abend hatte ich mit Abstand gestern Nacht. Es war endlich so weit. Ich habe alleine einen Gig spielen dürfen, nicht als Gast oder Support von irgendjemanden, nein… UNCLE LEON LIVE – 27/05/2016 – OCEAN ISLAND INN.image

Das Foto wurde bei dem ersten Lied geschossen, „God is gonna cut you down“ von Johnny Cash war mein Opener. Gegen Ende war die Hostelkneipe übertrieben voll. Die Stimmung war umwerfend. Alleine als ich das absolute Gitarristen-Hass-Lied „Wonderwall“ gespielt habe, haben ungelogen alle mitgesungen und die Stimmung war echt unglaublich. Musik hat echt in diesem Moment die Leute aus aller Welt vereint, wahnsinns Gefühl vorne zu sitzen und diese Energie zu spüren, die man selber letzt endlich in der Hand hat (Ich weiß es klingt arrogant, aber so war es letztendlich in der Realität, das hat man gefühlt. Insgesamt habe ich 3 mal ungefähr 1 Stunde gespielt.

Ich habe das Hostel echt lieben gelernt, sehr viele coole Leute und eine tolle Atmosphäre stecken in den Wänden des „Ocean Island Inn“. Trotzdem freue ich mich wieder in ungefähr 20 Tagen in meinem eigenen Bett zu pennen – das „Aus dem Rucksack-Leben“ strengt langsam an.

Da man jedoch nicht durchgängig Party machen kann, musste der Streichelzoo natürlich auch besucht werden.imageimage

Jetzt muss ich auf die Toilette.

Bis bald,

LEon

Kopfüber im Klo

Zurück aus Tofino bin ich jetzt wieder in Victoria – eine Stadt in die ich mich wirklich schon fast verliebt habe.

Tofino war zwar schön und ich habe auch viele neue Leute kennen gelernt, allerdings bin ich auch wieder froh gewesen, das Nest nach einer Woche zu verlassen.imageimage

Letzte Woche ging es dann wieder zurück in das wohlbekannte HI-Victoria. Bereits bei der Ankunft wurde ich gefragt, ob ich bei dem Hostel arbeiten wolle – jedoch hatte ich echt keine Lust wieder in der Nacht die Stellung am Frontdesk zu halten, was meine Aufgabe gewesen wäre. Auf meine Frage, ob es noch andere Arbeit geben würde, bekam ich den Hochdruckreiniger in die Hand gedrückt. Für diese Knochenarbeit habe ich dann fünf Nächte zum Schlafen umsonst bekommen, was im Nachhinein echt fair war. Super cool war auch die Jamsession am Montagabend, für einen Link klickt hier. Folgend ist das Hostel abgebildet:imageimage

Trotzdem bin ich weiter auf Jobsuche gegangen, die irgendwie sehr unerfolgreich verlaufen ist. Ob es einfach Pech, persönliches Versagen oder mein Bartwurchs war, kann ich schlecht beurteilen. Das einzige was deutlich wurde ist, dass mich letztendlich niemand wollte … FAST.

Eines lauen Abends spielte ich schon total frustriert „Society“ von Eddie Vedder auf der Straße. Dadurch wurde zufällig der Manager eines anderen Hostels aufmerksam und wir kamen ins Gespräch. Dieser hat mich dann letztendlich gefragt, ob ich für ihn arbeiten wolle. Das Angebot war 20 Stunden/Woche Housekeeping, dafür umsonst wohnen und jeden Montag 60 Dollar ausgezahlt. Da ich jetzt eigentlich nicht mehr sparen, sondern nur noch für die letzten Wochen über die Runden kommen muss und noch ein bisschen was in und um Victoria besichtigen will, fand ich diesen Vorschlag gar nicht schlecht. Sofort angenommen.

Resultat: Ich hatte jetzt bereits meine ersten zwei Arbeitstage im Ocean Island Inn – bisher habe ich bestimmt 30 Toiletten und Duschen geputzt. Wirklich kein Traumjob, aber es geht schon. Nur manchmal kriegt man echt das Kotz**, zum Beispiel, wenn man die Kack* von Stellen abkratzen muss, an denen kein Mensch versteht, wie sie dahin gekommen ist. Hier ein paar Impressionen:imageimage

Ansonsten gefällt mir Victoria aber so gut. Es ist eine unglaublich schöne Stadt, nicht zu groß und nicht zu klein – einfach perfekt. Im Nachhinein regt es mich sogar ein bisschen auf, dass ich am Anfang meiner Reise so viel Zeit in Vancouver verbracht habe. Naja hatte auch seine gute Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte – die meisten Freunde habe ich mit Abstand in Vancity kennen gelernt.

Aber auch hier vereinsame ich nicht.image

Letzte Woche Freitag war ich und ein anderes Lebewesen namens Benny auf einem Konzert von Kanadas bestem Gitarristen Jack de Keyzer. OK zugegeben – ich kannte ihn auch nicht davor, aber er ist echt Nordamerikas meist preisgekrönter Klampfen-Zupfer, was nach dem Konzert auch verständlich ist. Bob Dylan meint zu de Keyzer „If Jack de Keyzer was from Chicago, New York or LA, he’d be famous.“imageimage

Ansonsten muss ich sagen freue ich mich auf heute Abend. Dann treffe ich mich nämlich wieder mit meiner Familie. Einmal in der Woche -meistens Dienstags- gehe ich sie besuchen. Das muss sein!image

Nach einem gemütlichen Pubabend habe ich morgen zwei Tage frei. Da freue ich mich schon drauf.

Grüße und bis bald,

Uncle Leonimage