The doors are closed

„Going back to my Roots“ vom Odissey … Immer wenn ich diesen Song in Zukunft höre, muss ich an meine Zeit bei Roots zurück denken – positiv.

Heute war mein letzter Arbeitstag – und eins weiß ich jetzt mit Sicherheit: Nie wieder im Retail arbeiten 😀 mindestens nicht im Zusammenhang mit Klamotten – zu viel Falten und Zusammenlegen für mich…

Besonders an Tagen wie heute:image

… Es ist „Black Friday 2015“: Alle Geschäfte locken übers Wochenende (eigentlich Original nur am Freitag, aber alle verlängern) mit Sale-Angeboten. So auch wir. „25 % off the entire store“. Das lockt natürlich die Kunden an, die sich für Weihnachten eindecken wollen. HORROR – man weiß nicht wo man stehen soll, welchen Kunden man zuerst beraten soll, welches Hemd zuerst gefaltet gehört usw.

Verrückte Menschen die sich solch einen Shoppingtag antuen. Da würde ich glaube ich eher 25 % mehr zahlen wollen, dann würde man mir wenigstens nicht 10x auf die Füße steigen. Ich müsste dann auch nicht in einem chaotischen Kleiderhaufen nach meiner Größe suchen, sondern könnte einfach mein gewünschtes Stück von einem geordneten Stapel nehmen… Die Manager haben sich gefreut, dass so viel los ist, ich nicht. In dieser Hinsicht bin ich froh, dass ich nicht mehr kommen muss.

Jetzt kommt jedoch das große ABER: Insgesamt war es eine super Zeit und eine tolle Erfahrung und ich bin unendlich froh, dass ich vom Café zu Roots gewechselt habe. So viele nette Leute, so ein tolles (aber chaotisches, wirklich chaotisch) Management und echt einfach eine wirklich tolle Atmosphäre, hat es doch schwer gemacht heute den Store in Richtung nach Hause zu verlassen. Ich habe die Zeit sehr genossen, werde die Kollegen alle sehr vermissen und wünsche jedem einzelnen, aber auch dem Store als Einheit nur das Beste für die Zukunft. Natürlich werde ich vor meinem Rückflug nochmal nach Vancouver kommen und im Store vorbei schauen.

ES HAT MIR WIRKLICH SEHR GUT GEFALLEN

DANKE FÜR DIE TOLLE ZEIT

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Ich mit den (Assistent-)Managern – Und sagt bitte nichts: Ich weiß ich bin tief gesunken, aber so Vesten sind einfach warm und für 70 % of habe ich zugeschlagen… Obwohl sie aussieht wie ein übergeworfener Müllsack.

Am Montag habe ich ein Abschiedsessen organisiert, bei dem viele Leute vom Team auch kommen werden. Da werde ich sicher noch Fotos schießen.

Toller Abschnitt meiner Reise, am Dienstag geht es jedoch endlich in den Schnee. Darauf freue ich mich auch sehr.

Also um es mit den Worten von Mississippi Fred McDowell zu sagen: „I gotta move“

Greetings, Mounty Uncle Leon

Die letzten Wochen in Vancouver

Liebe Blogleser,

es ist mal wieder so weit, ich melde mich wieder aus dem verregneten Vancouver – es regnet und regnet.

Ich habe mich lange nicht gemeldet, weil es einfach nicht viel Neuigkeiten gibt. Mein Schichtplan von Roots ist mit vielen Stunden gefüllt, ich habe wöchentlich zwei freie Tage und komme insgesamt ungefähr auf 35 Stunden. Sehr gefreut habe ich mich, als ich von der Managerin das Angebot einer Fulltime-Stelle bekommen habe. Das wäre echt super gewesen und hätte mir noch ein paar Dollar mehr eingebracht. Leider musste ich am darauf folgenden Tag meine Kündigung einreichen, da ich Vancouver ja am 1. Dezember in Richtung Berge verlassen werde. Das war nicht einfach, weil mir der Store, das Team und die Atmosphäre echt super gefällt – alles Lumberjack pur irgendwie. Gerade gestern habe ich mir noch eine Holzfäller-Jacke und gute Lederschuhe geholt, natürlich mich 70 % Discount. Zur Zeit haben wir eine „Friends & Family“ Promotion, bei der alles für dieses Wochenende um 40 % runtergesetzt ist – wenn man einen Coupon hat. Resultat: Es ist so voll im Store, was dem Laden zwar sehr gut tut, mich aber teilweise unendlich nervt.

Ganz ehrlich: Ich habe jetzt in dieser Zeit in Vancouver bereits festgestellt, dass ich überhaupt kein Stadtmensch bin. Es ist mir viel zu hektisch und immer wenn der Store voll ist, die Musik laut läuft (selbstverständlich mittlerweile auch Jingle Bells, White Christmas und Co.) und es einfach nur laut, unübersichtlich, eng und chaotisch wird, muss ich nach einigen Stunden in den Keller fliehen und zwei mal in Ruhe durchatmen.

In dieser Hinsicht freue ich mich echt Vancouver endlich zu verlassen. In einer Großstadt bewegen sich einfach zu viele Menschen für mich. 29.11 ist mein letzter Arbeitstag, dann habe ich einen Tag frei um zu packen und mich auf meine Abreise am 1. Dezember vorzubereiten. Natürlich ist es so, dass ich auch meine Zeit Vancouver sehr gemocht habe und diese auf keinen Fall missen möchte, ich habe an vielen und vor allem tollen Erlebnisse teilgenommen und -was mich am meisten freut- viele neue nette Leute kennen gelernt.

Da sind natürlich zum Beispiel meine deutschen neuen Freunde, wie zum Beispiel Julius und Marvin – aber auch neue Bekanntschaften durch die Arbeit: Anna, Katharina, Brian, Gus, Qais, Tina, Fritz… Ich denke ich werde in den nächsten zwei Wochen sicher noch einige Fotos machen. Auch die Manager von Roots Candy, Lyn, Shahina, Sam und natürlich Ali werde ich in guter Erinnerung behalten. Die letzten zwei Arbeitswochen bei Roots werden auf jeden Fall genossen.

Nicht zu vergessen sind natürlich meine Musikerfreunde Jiffy und Jess. Mit ihnen werde ich nächste Woche nochmal einen Abschiedsgig spielen – ich bin sehr froh so nette und gute Musiker kennen gelernt zu haben. Ich liebe die Open Mics hier, man trifft viele neue Leute und es macht einfach Spaß. Das gemeinsame Musizieren und Besuchen der Bars werde ich sehr vermissen.imageimage

Doch auch hier in Vancouver war gestern der Schock über die Pariser Attentate groß. Pray for Paris! Aus diesem Grund war ich heute bei der Vancouver Art Gallery, wo sich getroffen wurde, um für die 129+ Opfer und hunderte Verletze, deren Angehörigen und ein Leben ohne Terror zu beten.image

Allgemein geht es mir echt super, ich treffe mich viel mit Leuten, der Bart wächst und ich habe wieder Geldpuffer. Das sah letzte Woche ein bisschen anders aus 😂 Aus Geldgründen ( 50 Dollar für eine Woche) wurde auf leckeres Essen verzichtet, Billig musste reichen. Auch bei den Open Mics musste das eine „Free Beer“ genügen. Naja, zum Glück ist der Bart trotz dem Geldmangel weiter gewachsen.

Übrigens: #Beardnews – Das erste Mal in meinem langen Bartträger-Leben ist es soweit, dass ich mir Bartöl gekauft habe (mal sehen was das bringt) und ich ehrlich mindestens ein Mal am Tag auf ihn angesprochen werde – positiv. Nur nebenbei.

Heute war ich unendlich müde, mir fehlt Schlaf, deshalb komme ich auch langsam zum Ende von meinem Roman und lege mich gleich hin. Mittwoch hat der Schlafentzug angefangen: Nach einer Open Mic in Kitsilano habe ich leider meinen letzten Zug verpasst. Aus diesem Grund habe ich bei Julius gepennt, wo ich leider nicht so gut schlafen konnte. Am Morgen musste ich früh aufstehen für die Arbeit. Am Donnerstag Abend folge die nächste Open Mic, welche von Jiffy gehostet wird. Da musste ich natürlich hin. Ende war um 10 pm. Da mich Jiffy gefragt hat, ob ich ihn und Jess noch begleiten will zum nächsten Gig bin ich natürlich mitgekommen – man weiß ja nicht, am Ende ist es Hammer und ich habe es verpasst (Es war Hammer, ich habe das erste Mal in meinem Leben richtig Sushi gegessen, schmeckt mir gut). Gepennt habe ich gegen 4 am und aufstehen musste ich um 8 am, Arbeit war dadurch Horror. Freitag war (wie gesagt) Katharinas Geburtstag. Geschlafen wurde wenig. Heute konnte ich fast nicht mehr wach und gerade stehen, wollte aber unbedingt zu der „Paris-Versammlung“… puh … Jetzt bin ich zu Hause und morgen kann ich ausschlafen, endlich…es muss Schlaf nachgeholt werden

Starbucks ist in solchen Phasen mein bester Freund.image

Getrunken wird „Peppermint Mocha“ – sehr lecker weihnachtlich.

So jetzt habe ich erstmal alles gesagt. Ich freue mich auf meine letzten zwei Wochen Vancouver – das war der vorraussichtlich vorletzte Vancouver-Post. Mindestens einer wird sicherlich gegen Ende des Monats noch folgen. – Schaut einfach weiterhin täglich, stündlich auf den Blog, damit ihr immer in Touch bleibt 😂😂

Also dann: Gutes Nächtle

See you soon, Leon