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Kopfüber im Klo

Zurück aus Tofino bin ich jetzt wieder in Victoria – eine Stadt in die ich mich wirklich schon fast verliebt habe.

Tofino war zwar schön und ich habe auch viele neue Leute kennen gelernt, allerdings bin ich auch wieder froh gewesen, das Nest nach einer Woche zu verlassen.imageimage

Letzte Woche ging es dann wieder zurück in das wohlbekannte HI-Victoria. Bereits bei der Ankunft wurde ich gefragt, ob ich bei dem Hostel arbeiten wolle – jedoch hatte ich echt keine Lust wieder in der Nacht die Stellung am Frontdesk zu halten, was meine Aufgabe gewesen wäre. Auf meine Frage, ob es noch andere Arbeit geben würde, bekam ich den Hochdruckreiniger in die Hand gedrückt. Für diese Knochenarbeit habe ich dann fünf Nächte zum Schlafen umsonst bekommen, was im Nachhinein echt fair war. Super cool war auch die Jamsession am Montagabend, für einen Link klickt hier. Folgend ist das Hostel abgebildet:imageimage

Trotzdem bin ich weiter auf Jobsuche gegangen, die irgendwie sehr unerfolgreich verlaufen ist. Ob es einfach Pech, persönliches Versagen oder mein Bartwurchs war, kann ich schlecht beurteilen. Das einzige was deutlich wurde ist, dass mich letztendlich niemand wollte … FAST.

Eines lauen Abends spielte ich schon total frustriert „Society“ von Eddie Vedder auf der Straße. Dadurch wurde zufällig der Manager eines anderen Hostels aufmerksam und wir kamen ins Gespräch. Dieser hat mich dann letztendlich gefragt, ob ich für ihn arbeiten wolle. Das Angebot war 20 Stunden/Woche Housekeeping, dafür umsonst wohnen und jeden Montag 60 Dollar ausgezahlt. Da ich jetzt eigentlich nicht mehr sparen, sondern nur noch für die letzten Wochen über die Runden kommen muss und noch ein bisschen was in und um Victoria besichtigen will, fand ich diesen Vorschlag gar nicht schlecht. Sofort angenommen.

Resultat: Ich hatte jetzt bereits meine ersten zwei Arbeitstage im Ocean Island Inn – bisher habe ich bestimmt 30 Toiletten und Duschen geputzt. Wirklich kein Traumjob, aber es geht schon. Nur manchmal kriegt man echt das Kotz**, zum Beispiel, wenn man die Kack* von Stellen abkratzen muss, an denen kein Mensch versteht, wie sie dahin gekommen ist. Hier ein paar Impressionen:imageimage

Ansonsten gefällt mir Victoria aber so gut. Es ist eine unglaublich schöne Stadt, nicht zu groß und nicht zu klein – einfach perfekt. Im Nachhinein regt es mich sogar ein bisschen auf, dass ich am Anfang meiner Reise so viel Zeit in Vancouver verbracht habe. Naja hatte auch seine gute Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte – die meisten Freunde habe ich mit Abstand in Vancity kennen gelernt.

Aber auch hier vereinsame ich nicht.image

Letzte Woche Freitag war ich und ein anderes Lebewesen namens Benny auf einem Konzert von Kanadas bestem Gitarristen Jack de Keyzer. OK zugegeben – ich kannte ihn auch nicht davor, aber er ist echt Nordamerikas meist preisgekrönter Klampfen-Zupfer, was nach dem Konzert auch verständlich ist. Bob Dylan meint zu de Keyzer „If Jack de Keyzer was from Chicago, New York or LA, he’d be famous.“imageimage

Ansonsten muss ich sagen freue ich mich auf heute Abend. Dann treffe ich mich nämlich wieder mit meiner Familie. Einmal in der Woche -meistens Dienstags- gehe ich sie besuchen. Das muss sein!image

Nach einem gemütlichen Pubabend habe ich morgen zwei Tage frei. Da freue ich mich schon drauf.

Grüße und bis bald,

Uncle Leonimage

The Story Of The Big Island

Mit diesem Eintrag melde ich mich mal wieder aus dem fernen und im Vergleich zu Europa stressfreien Kanada wieder… Wenn ich verfolge, was zur Zeit in Europa und der Welt geschieht stellen sich mir echt die Nackenhaare auf und ich freue mich heimlich in Kanada zu sein. Das ist sehr schade, weil ich mein Herkunft schon zu schätzen weiß, aber es ist so wichtig, dass Europa zusammenhält und gemeinsam Problemlösungen findet und nicht auf Nationalismus setzt. Wenn man sich dauerhaft nach der Vergangenheit sehnt, landet man früher oder später im Mittelalter – das ist einfach wahr … Und mit Trump will ich garnicht anfangen, unverständlich wie so ein Showmaker jetzt tatsächlich realistische Chancen bekommt auf die Präsidentschaft. Aber naja ich bin in Kanada, auf Vancouver Island, also entspanne ich jetzt und lese das Drehbuch von Quantin Tarantinos kommenden neunten Film, das besondere an dem kommenden Streifen ist, dass es komplett in der Vergangenheit und teilweise aus der ICH-Perspektive verfasst ist …image

Gelesen wird „The story of the big island“.

Chapter I – FINANCIAL ISSUES: Begonnen hat der ganze Bums in der Hauptstadt von BC, Victoria, gelegen im Süden der mysteriösen kanadischen Insel namens „Vancouver Island“. Das Hostel war zwar an sich nur suboptimal, dafür aber genau im Zentrum und nah am Wasser. Leider waren echt viele „seltsame“ Leute in dieser Herberge untergebracht, aber alles in allem war ich dort eh nur zur nächtigen Ruhe – und dafür war es echt in Ordnung. Generell hat es mir so gut gefallen in Victoria, dass ich mich entschlossen habe für meine weitere und verbleibende Zeit in Kanada dort einen Job zu suchen. Beworben habe ich mich in zahlreichen unterschiedlichen Bereichen, sogar als Koch – und das an sich ist eigentlich schon sehr witzig. Auch um eine Stelle bei der Roots-Niederlassung in Victoria habe ich mich beworben. Mal sehen, was da wieder rauskommt. Eins ist auf alle Fälle klar, ich brauche wieder Geld, durch meine Reiserei nach Banff, Yukon und jetzt auf der Insel ist mein Kontostand doch schneller geschrumpft gedacht. Falls alle finanziellen Sticke reißen, habe ich aber noch „Busking“ als Notlösung. Um Straßenmusik in Victoria machen zu dürfen, musste ich mir hier auch eine Lizenz beschaffen, was ich aber auch schon gemacht habe. Wir – also in diesem Falle ICH – werd(e) sehen, wie ich mich in den letzten zwei Monaten über Wasser halten kann.image

Chapter II – THINGS TO DO IN VICTORIA: Es mag zwar so sein, dass mein Konto sich langsam lehrt, aber „Geld sparen“ kam mir bis jetzt auch nicht so richtig in den Sinn, dafür bin ich doch zu undiszipliniert. Was natürlich sein musste – ganz klar – war „The Jungle Book“ im Kino oder selbstverständlich der nahezu tägliche Pubbesuch in „The Irish Times Pub“, um dort wirklich guter Livemusik zu lauschen und Leute kennen zulernen. Außerdem habe ich einen wirklich echten Jazzclub gefunden, der so unglaublich jazzig war (Klavier, Drum mit Jazzbesen, Trompete und Kontrabass), das hat mich schlichtweg umgehauen. Um es mit den Worten von Eric Clapton zu sagen „There is something in Jazz that puts you up there with the gods!“. Wenn ich wieder zurück in Victoria bin gehe ich auf alle Fälle in das Royal BC Museum, das sah so genial aus, da freue ich mich schon ein bisschen drauf.imageimage

Chapter III – THE WAY TO THE NEW WORLD: Nachdem mir klar war, dass ich nochmal nach Victoria zurückkommen werden, war es für mich auch nicht schwer es am vergangen Samstag in Richtung Norden zu verlassen. Um 8 Uhr in der Früh hat mich der Bus direkt vor der Haustür abgeholt und mich über wirklich wilde „windy roads“ nach Tofino gebracht. Ich kann nur eins sagen: Es war eine super schöne Fahrt hier her, von der Landschaft her ganz anders, als ich Kanada bis jetzt kennen gelernt habe – aber ich wahr kurz vor dem Übergeben. Schlimmer als jede Achterbahnfahrt oder ähnliches – echt. Ich war froh, als ich nach ungefähr 6,5 Stunden endlich im Hosten angekommen bin. Das Hostel ist zu 100 % das Gegenteil zu dem Hostel in Victoria, nur die Lage ist ähnlich: Direkt am Wasser. Es gibt hier aber nur Traveler, von der Atmosphäre ist es hier einfach besser.  Besonders witzig war, dass genau vor meinem Zimmerfenster gestern ein Wal seinen Weg gefunden hat, unglücklicher Weise war ich für gute Fotos einfach zu spät. Leider gefällt mir Tofino an sich ansonsten nicht ganz so gut. Es ist halt ein absolutes Surferparadies, für das es auch bekannt ist – aber wenn man nicht surfen kann und zu geizig für Unterricht ist, ist das hier einfach ein teueres Hippie-Dorf. Meiner Meinung nach ist es echt nicht wirklich Kanada in Tofino, es könnte auch gut Kroatien, Spanien oder Italien sein. Schön ist es aber auf alle Fälle. Sagen wir es einfach so: Ich bin froh hier zu sein, freu mich aber, dass ich hier keine wirklich lange Zeit verbringen werde, sondern nur eine gute Woche, sprich bis kommenden Samstag.imageimageimage

Chapter IV – DWARF VS GIANT: Da es aber trotzdem eine zu lange Zeit ist um einfach nur im Hostel zu sitzen und zu warten, bis der nächste Grauwal aus dem Wasser schaut, habe ich gestern den „Big Tree Trail“ aufgesucht. Das war unglaublich, man ist wirklich ein kleiner Zwerg an den teilweise über 2.000 Jahre alten Füßen der gigantischen Mammutbäume. Leider waren die Wege durch den vorhergehenden Regen teilweise echt matschig, aber es ging schon.image

Chapter V – OUT OF THE WOODS: Raus aus den Wald ging es heute an den Strand, was auch sehr in Ordnung war.image

Last Chapter – NEXT PLANS: Um den Roman hier kurz abzuschließen, will ich noch sagen, dass ich morgen oder Übermorgen mit dem Wassertaxi (Foto, Wassertaxi zu „Big Tree Trail“) zur „Hot Springs Cove“ fahren werde. Das wird der absolute Hammer. Ansonsten werde ich schauen, was die Zeit hier ergibt, vielleicht werde ich auch noch eine oder zwei Open Mics hier schlagen, bin mir noch nicht sicher.image

Keep on bluesin‘

Leon

Sun Peaks Resort wird leer

Man merkt es: Die Season neigt sich zum Ende hin.

Ich komme nur noch selten auf meine 8-Stunden-Arbeitstage, das Trinkgeld im Restaurant wird weniger, jedes zweite Gesicht im Village ist ein bekanntes Localgesicht, … Alles in allem wird es ruhiger.

Morgen, mein Day-off, werde ich ein bisschen durch das Backland von Sun Peaks fahren, diesmal nicht gezogen von 8 Hunden, sondern mit dem Snowmobil. Ist auch nicht billig, egal. Ich berichte…

Ansonsten gibt es nicht viel Neuigkeiten, heute Abend wird noch gekellnert, hoffentlich kommt bissle Tip zusammen, dann muss ich nicht mehr an mein kan. Konto.image

Bis dann,

Leon

 

 

Nach einem Monat Knastarbeit …

Dear Readers,

nachdem ich nach einem guten Monat nächtlichem und einsamen Wäschewaschen doch irgendwann das Gefühl hatte, Knastarbeit zu vollziehen, habe ich mich entschlossen den Job zu wechseln – zum Glück.

Der Laundry-Job bei BearCountry hat mich echt nur noch genervt – ich ziehe vor allen Menschen den Hut, die auf Dauer in der Nacht arbeiten können … Das ist einfach unmenschlich, der Mensch ist eben nicht nachtaktiv und braucht AUF DAUER die Nacht zum pennen … Naja, manche können es wahrscheinlich besser, manche schlechter. Für mich war es nichts. Ich bin hier in Sun Peaks um mit Leuten in Kontakt zu kommen und bisschen was zu sehen und das war leider mit dem Job und dem damit verbundenen Schlafrhythmus schwer möglich.image

Deshalb habe ich gewechselt und hatte heute meinen ersten Arbeitstag im Heffley Boutique Inn Hotel – und ich bin bis jetzt hundsglücklich das ich gewechselt habe. Hier hat es wirklich nur Vorteile: 1. Ich arbeite an „normalen“ Zeiten am Tag; 2. Ich wohne jetzt mitten im Village von Sun Peaks und muss nicht mehr nachts um 12 Uhr 40 Minuten zur Arbeit laufen; 3. Ich bekomme mehr Geld; 4. Ich komme mit Leuten in Kontakt; 5. Trotz deutschsprachiger Manager redet man hier nur Englisch, was mich super freut, weil ich hier schließlich doch in Kanada bin; 6. Gefühltes 100% Vertrauen der Hotelleitung; …

Bereits heute am ersten Tag saß ich am Frontdesk und „musste“/durfte Buchungen und Telefonanrufe entgegen nehmen („Good afternoon. It’s Leon from the Frontdesk of HBI speaking. How can I help you?“). Davor sollte ich Units checken (R.F.I. = Ready for inspection), heißt kontrollieren ob die Housekeeper alles richtig sauber gemacht haben.  Gut Frontdesk ist natürlich schon anfangs kompliziert, aber die Hotelmanager Maritta and Manfred erklären mir alles mit Ruhe. An 3/4 Nächten in der Woche bekomme ich für die Nacht das Telefon für Notfälle, kann aber normal schlafen gehen und muss nur aufschreiben, wenn jemand anruft – und bekomme dafür meine Miete umsonst, und das ist hier im teueren Sun Peaks sau viel Wert. Bis jetzt hat noch niemand angerufen, ich hoffe ich höre das Telefon, wenn ich schlafe 😀 haha mal sehen. Die nächsten Tage werde ich sicher auch mal Housekeeping machen müssen.imageimage

Alles an sich fühle ich mich wohl und bin froh gewechselt zu haben.

See you soon,

Mounty Leon

Langsam geht es los…

… Es kommen mehr und mehr Gäste. Nächste Woche beginnt die Hauptsaison und jeder muss Fulltime arbeiten. So auch ich an meinem Arbeitsplatz. Ab nächsten Mittwoch habe ich fünf Nachtschichten, dann erstmal wieder tagsüber. Morgen fahre ich nochmal in die Stadt und kaufe mir einen CD-Spieler für die Wäscherei, weil es ist zwar schön, dass hinten neben der Mikrowelle eine Anlage zur Deko steht, es wäre aber noch besser, wenn diese auch funktionieren würde 😉image

… Ich komme ins Skifahren rein. Insgesamt war ich jetzt bereits schon 4 mal auf der Piste und es macht von Mal zu Mal mehr Spaß, weil man immer mehr durchblickt im Skigebiet. Außerdem hat es heute auch ordentlich geschneit und es gibt viel Neuschnee auf der Piste. Gestern war ich mit Jan unterwegs, der beste Skifahrer aus dem Staffhaus. Später haben wir uns noch mit Reiner (meinem Chef) und Dave (Management) getroffen.imageimage

… Die ersten Weh-Wehchen treten auf. Morgen muss ich mich nach einem Zahnarzt erkundigen, weil ich mir beim Essen zu heftig auf die Zähne gebissen und mir eine Ecke raus gehauen habe. Zieht ein bisschen in der Kälte – aber macht nichts: Dafür ist ein Zahnarzt ja da.

Aber nochmal… Mir gefällt es super hier. Auch das wir mit dem Chef Skifahren waren hat super Spaß gemacht. Und auch meine Arbeit ist nicht so schlimm wie sie auf dem Bild aussieht, ist halt einfach nicht so spannend – Aber hey, ich mache es ja nicht zum Spaß, ich bekomme ja Geld dafür 😉

kind regards,

Leon

I’m dreamin‘ of a white christmas

Eine Woche bin ich jetzt bereits hier in Sun Peaks. Die Zeit fliegt.

Es ist so unglaublich schön hier, das kann man sich garnicht vorstellen. Sun Peaks liegt einfach mitten auf dem Berg, weit weg von allem, umgeben von 3 Bergen.

Hier ein paar Bilder vom Dorf:imageimageimageimage

Am Samstag war mein erstes Training in der Wäscherei. Ablauf ist einfach zu merken: Waschen, Trocknen, Falten und dann Ordnen. Nicht allzu kompliziert. Ich werde dort im 3-Schichten-System arbeiten, d.h. mich mit zwei anderen „Wäschern“ wöchentlich mit der Früh-, Spät- und Nachtschicht abwechseln. Das ist mein Arbeitsplatz für die nächsten Monate:image

An meinen letzten zwei freien Tagen war ich dann natürlich auch Skifahren. Nachdem mein Paket mit Skischuhen, Jacke und Hose aus Deutschland angekommen ist, musste ich mir natürlich auch Ski zulegen: Salomon Carver sind es geworden. Und dann ging es auf die Piste. Am ersten Tag hat es so sehr geschneit, dass man gleich mal ein paar schöne Powderturns fahren konnte. Gestern war es dafür leider zu warm. Allgemein ist Sun Peaks Kanadas zweitgrößtes Skigebiet, trotzdem finde ich es echt nicht groß. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht ein bisschen verwöhnt mit Österreich, das kann schon sein. Der Schnee macht es aber einfach aus. Und natürlich das Ski-AllAround: Mit den Ski von der Piste zu der Haustür.imageimage

Gestern war die Weihnachtsfeier von BearCountry (dort arbeite ich). Erst alle zusammen Ski fahren, dann Glühwein trinken, dann essen gehen und anschließend weiter feiern. War echt super. Reiner, mein Chef, hat mich gestern auch gleich zum Rennen herausgefordert, was am Samstag ausgetragen wird. imageimage

Mir gefällt es wirklich gut. Gejammt habe ich auch schon, heißt neue Musikfreunde habe ich auch gefunden. Mal schauen, wie sich alles weiter entwickelt. Heute erstmal bisschen für Ordnung sorgen und alles langsam angehen. Ist immer am besten.

By the way, mein Zimmer muss ich mir mit einem Australier teilen. Das ist aber überhaupt nicht schlimm, er ist TheBeards-Fan und war auch auf einem Konzert von der haarigen Band im letzten Jahr … Gleich sympathisch :) leider selber babyfaced.

Ach es gibt noch soviel zu erzählen, aber ich weiß nicht wie und wo anzufangen. Wird sicher alles so bruchstückweise folgen.

Soweit so gut – haltet die Ohren steif – See ya – Leon

The doors are closed

„Going back to my Roots“ vom Odissey … Immer wenn ich diesen Song in Zukunft höre, muss ich an meine Zeit bei Roots zurück denken – positiv.

Heute war mein letzter Arbeitstag – und eins weiß ich jetzt mit Sicherheit: Nie wieder im Retail arbeiten 😀 mindestens nicht im Zusammenhang mit Klamotten – zu viel Falten und Zusammenlegen für mich…

Besonders an Tagen wie heute:image

… Es ist „Black Friday 2015“: Alle Geschäfte locken übers Wochenende (eigentlich Original nur am Freitag, aber alle verlängern) mit Sale-Angeboten. So auch wir. „25 % off the entire store“. Das lockt natürlich die Kunden an, die sich für Weihnachten eindecken wollen. HORROR – man weiß nicht wo man stehen soll, welchen Kunden man zuerst beraten soll, welches Hemd zuerst gefaltet gehört usw.

Verrückte Menschen die sich solch einen Shoppingtag antuen. Da würde ich glaube ich eher 25 % mehr zahlen wollen, dann würde man mir wenigstens nicht 10x auf die Füße steigen. Ich müsste dann auch nicht in einem chaotischen Kleiderhaufen nach meiner Größe suchen, sondern könnte einfach mein gewünschtes Stück von einem geordneten Stapel nehmen… Die Manager haben sich gefreut, dass so viel los ist, ich nicht. In dieser Hinsicht bin ich froh, dass ich nicht mehr kommen muss.

Jetzt kommt jedoch das große ABER: Insgesamt war es eine super Zeit und eine tolle Erfahrung und ich bin unendlich froh, dass ich vom Café zu Roots gewechselt habe. So viele nette Leute, so ein tolles (aber chaotisches, wirklich chaotisch) Management und echt einfach eine wirklich tolle Atmosphäre, hat es doch schwer gemacht heute den Store in Richtung nach Hause zu verlassen. Ich habe die Zeit sehr genossen, werde die Kollegen alle sehr vermissen und wünsche jedem einzelnen, aber auch dem Store als Einheit nur das Beste für die Zukunft. Natürlich werde ich vor meinem Rückflug nochmal nach Vancouver kommen und im Store vorbei schauen.

ES HAT MIR WIRKLICH SEHR GUT GEFALLEN

DANKE FÜR DIE TOLLE ZEIT

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Ich mit den (Assistent-)Managern – Und sagt bitte nichts: Ich weiß ich bin tief gesunken, aber so Vesten sind einfach warm und für 70 % of habe ich zugeschlagen… Obwohl sie aussieht wie ein übergeworfener Müllsack.

Am Montag habe ich ein Abschiedsessen organisiert, bei dem viele Leute vom Team auch kommen werden. Da werde ich sicher noch Fotos schießen.

Toller Abschnitt meiner Reise, am Dienstag geht es jedoch endlich in den Schnee. Darauf freue ich mich auch sehr.

Also um es mit den Worten von Mississippi Fred McDowell zu sagen: „I gotta move“

Greetings, Mounty Uncle Leon

Die letzten Wochen in Vancouver

Liebe Blogleser,

es ist mal wieder so weit, ich melde mich wieder aus dem verregneten Vancouver – es regnet und regnet.

Ich habe mich lange nicht gemeldet, weil es einfach nicht viel Neuigkeiten gibt. Mein Schichtplan von Roots ist mit vielen Stunden gefüllt, ich habe wöchentlich zwei freie Tage und komme insgesamt ungefähr auf 35 Stunden. Sehr gefreut habe ich mich, als ich von der Managerin das Angebot einer Fulltime-Stelle bekommen habe. Das wäre echt super gewesen und hätte mir noch ein paar Dollar mehr eingebracht. Leider musste ich am darauf folgenden Tag meine Kündigung einreichen, da ich Vancouver ja am 1. Dezember in Richtung Berge verlassen werde. Das war nicht einfach, weil mir der Store, das Team und die Atmosphäre echt super gefällt – alles Lumberjack pur irgendwie. Gerade gestern habe ich mir noch eine Holzfäller-Jacke und gute Lederschuhe geholt, natürlich mich 70 % Discount. Zur Zeit haben wir eine „Friends & Family“ Promotion, bei der alles für dieses Wochenende um 40 % runtergesetzt ist – wenn man einen Coupon hat. Resultat: Es ist so voll im Store, was dem Laden zwar sehr gut tut, mich aber teilweise unendlich nervt.

Ganz ehrlich: Ich habe jetzt in dieser Zeit in Vancouver bereits festgestellt, dass ich überhaupt kein Stadtmensch bin. Es ist mir viel zu hektisch und immer wenn der Store voll ist, die Musik laut läuft (selbstverständlich mittlerweile auch Jingle Bells, White Christmas und Co.) und es einfach nur laut, unübersichtlich, eng und chaotisch wird, muss ich nach einigen Stunden in den Keller fliehen und zwei mal in Ruhe durchatmen.

In dieser Hinsicht freue ich mich echt Vancouver endlich zu verlassen. In einer Großstadt bewegen sich einfach zu viele Menschen für mich. 29.11 ist mein letzter Arbeitstag, dann habe ich einen Tag frei um zu packen und mich auf meine Abreise am 1. Dezember vorzubereiten. Natürlich ist es so, dass ich auch meine Zeit Vancouver sehr gemocht habe und diese auf keinen Fall missen möchte, ich habe an vielen und vor allem tollen Erlebnisse teilgenommen und -was mich am meisten freut- viele neue nette Leute kennen gelernt.

Da sind natürlich zum Beispiel meine deutschen neuen Freunde, wie zum Beispiel Julius und Marvin – aber auch neue Bekanntschaften durch die Arbeit: Anna, Katharina, Brian, Gus, Qais, Tina, Fritz… Ich denke ich werde in den nächsten zwei Wochen sicher noch einige Fotos machen. Auch die Manager von Roots Candy, Lyn, Shahina, Sam und natürlich Ali werde ich in guter Erinnerung behalten. Die letzten zwei Arbeitswochen bei Roots werden auf jeden Fall genossen.

Nicht zu vergessen sind natürlich meine Musikerfreunde Jiffy und Jess. Mit ihnen werde ich nächste Woche nochmal einen Abschiedsgig spielen – ich bin sehr froh so nette und gute Musiker kennen gelernt zu haben. Ich liebe die Open Mics hier, man trifft viele neue Leute und es macht einfach Spaß. Das gemeinsame Musizieren und Besuchen der Bars werde ich sehr vermissen.imageimage

Doch auch hier in Vancouver war gestern der Schock über die Pariser Attentate groß. Pray for Paris! Aus diesem Grund war ich heute bei der Vancouver Art Gallery, wo sich getroffen wurde, um für die 129+ Opfer und hunderte Verletze, deren Angehörigen und ein Leben ohne Terror zu beten.image

Allgemein geht es mir echt super, ich treffe mich viel mit Leuten, der Bart wächst und ich habe wieder Geldpuffer. Das sah letzte Woche ein bisschen anders aus 😂 Aus Geldgründen ( 50 Dollar für eine Woche) wurde auf leckeres Essen verzichtet, Billig musste reichen. Auch bei den Open Mics musste das eine „Free Beer“ genügen. Naja, zum Glück ist der Bart trotz dem Geldmangel weiter gewachsen.

Übrigens: #Beardnews – Das erste Mal in meinem langen Bartträger-Leben ist es soweit, dass ich mir Bartöl gekauft habe (mal sehen was das bringt) und ich ehrlich mindestens ein Mal am Tag auf ihn angesprochen werde – positiv. Nur nebenbei.

Heute war ich unendlich müde, mir fehlt Schlaf, deshalb komme ich auch langsam zum Ende von meinem Roman und lege mich gleich hin. Mittwoch hat der Schlafentzug angefangen: Nach einer Open Mic in Kitsilano habe ich leider meinen letzten Zug verpasst. Aus diesem Grund habe ich bei Julius gepennt, wo ich leider nicht so gut schlafen konnte. Am Morgen musste ich früh aufstehen für die Arbeit. Am Donnerstag Abend folge die nächste Open Mic, welche von Jiffy gehostet wird. Da musste ich natürlich hin. Ende war um 10 pm. Da mich Jiffy gefragt hat, ob ich ihn und Jess noch begleiten will zum nächsten Gig bin ich natürlich mitgekommen – man weiß ja nicht, am Ende ist es Hammer und ich habe es verpasst (Es war Hammer, ich habe das erste Mal in meinem Leben richtig Sushi gegessen, schmeckt mir gut). Gepennt habe ich gegen 4 am und aufstehen musste ich um 8 am, Arbeit war dadurch Horror. Freitag war (wie gesagt) Katharinas Geburtstag. Geschlafen wurde wenig. Heute konnte ich fast nicht mehr wach und gerade stehen, wollte aber unbedingt zu der „Paris-Versammlung“… puh … Jetzt bin ich zu Hause und morgen kann ich ausschlafen, endlich…es muss Schlaf nachgeholt werden

Starbucks ist in solchen Phasen mein bester Freund.image

Getrunken wird „Peppermint Mocha“ – sehr lecker weihnachtlich.

So jetzt habe ich erstmal alles gesagt. Ich freue mich auf meine letzten zwei Wochen Vancouver – das war der vorraussichtlich vorletzte Vancouver-Post. Mindestens einer wird sicherlich gegen Ende des Monats noch folgen. – Schaut einfach weiterhin täglich, stündlich auf den Blog, damit ihr immer in Touch bleibt 😂😂

Also dann: Gutes Nächtle

See you soon, Leon

Ein kurzes Lebenszeichen

Liebe Blogleser, der Onkel meldet sich zurück …

Happy Halloween… Gestern war ich auf einer Halloween-Party in einem alten Theater, was eine Arbeitskollegin angemietet hat. Fragt mich nicht als was ich gegangen bin, ich hatte ein Mönchskostüm mit Bart – lassen wir mal als Zauberer durchgehen.image

Nebenbei war ich die letzte Woche noch sehr viel am Arbeiten. Bei der Gelegenheit mal ein Foto vom Store:image

Nächsten Monat möchte ich nochmal mit meinen Prozenten zuschlagen, Winterklamotten und wahrscheinlich einen Leder Student Bag im Tribe Leder. Ich halte euch auf dem Laufenden. Vorgestern war Arnold Schwarzenegger bei uns im Store.image

An meinem letzten freien Tag war ich lecker Frühstücken mit Marvin und Julius bei Denny’s. Da hätte ich mich echt reinlegen können 😂 Eier, Würstchen, Pancakes mit MapleSyrup, Speck und Hash Browns.imageimage

Anschließend haben wir eine Fahrradtour gemacht, in und um Vancouver. Hat sehr viel Spaß gemacht, weil das Wetter noch gut mitgespielt hat.image

Das nächste Mal folgt wieder eine bisschen genauere Berichtserstattung, bin gerade ein bisschen im Stress.

Also bis demnächst… Leon

 

Proud employee at Roots

Heute habe ich meinen Arbeitsvertrag bei Roots unterschrieben.

Ich bin sehr glücklich und stolz mit im Team zu sein, da mir die Atmosphäre bei Roots super gefällt. Der Laden ist zwar nicht sehr groß, aber voll mit qualitativ hochwertigen Sachen (habe ich mir sagen lassen). Hoffentlich gehen die T-Shirts nicht ein beim Trocknen; Bis jetzt hatte ich immer Glück mit meinen mitgebrachten Kleidungsstücken, ich habe aber bei jeder Wäsche neu ein bisschen Schiss – naja. (Storytime: Letztes Mal musste ich ein Shirt mit Hand waschen, weil ich keine Zeit hatte für die Waschmaschine hatte. Anschließend war es ein Nachthemd. Da ich nicht zum Hipster werden will brauche ich natürlich auch kein T-Shirt, was mir bis zu den Knieen geht … Deshalb habe ich es anschließend in den Trockner geworfen und dann war es geschrumpft. Der Trockner macht einfach was er will, sogar Trocknen ist manchmal drin … Im Umkehrschluss: Wenn meine Klamotten irgendwann einlaufen muss ich sie einfach anschließend per Hand waschen, dann müssten sie ja wieder passen oder? Muss ich dann halt mit nassen Sachen rumlaufen – egal 😀 )

Zurück zum Thema:

Roots ist eine kanadische Bekleidungsmarke, die in erster Linie sehr auf der Lederproduktion basiert. Nach den Anfangsjahren kamen aber in den 80ern auch T-Shirts, Pullis, etc. dazu. Roots ist DAS kanadische Bekleidungsgeschäft. Durch den 50 % (oder 70 %) Discount – Vorteil habe ich heute gleich zugeschlagen, damit ich bei der Arbeit „representiv“ für die Marke bin.

In erster Linie bin ich als Sale Associate angestellt, heißt als Modeberater und Verkäufer 😀 –  da muss ich echt selber schmunzeln … aber ich komme da schon rein in die ganzen Hosenarten. Ich bin ja der Modeking (nominated&voted by KAG) 😀 hahahah

Ich bin echt glücklich mit dem Job.

See you soon, Leon – die Bumsbirne

(PS: und ich sehe gerade, dass auf dem Pulli noch der Aufkleber drauf ist)